Rielingshäuser Steinbrucherweiterung – Verfahren bietet noch alle Möglichkeiten

Steinbrucherweiterung kann Musterbeispiel für optimale Bürgerbeteiligung werden

BI zu Gast bei der FDP-Fraktion: Rechts am Tisch: Carmen Kiesele, Stefan Heß, Dr. Gerhard Wollendorfer und Bärbel Jesinger von vorne nach hinten. Links: Thomas Kiwitt, Gudrun Wilhelm, Kai Buschmann, Albrecht Braun. Das vierte Fraktionsmitglied Armin Serwani konnte nicht teilnehmen. Bild: Banzhaf

Nach Einschätzung des FDP-Regionalfraktionsvorsitzenden Kai Buschmann kann das Verfahren um die Frage, ob der Steinbruch Klöpfer bei Marbach-Rielingshausen noch um zusätzliche Abbauflächen erweitert wird oder nicht, zum „Musterbeispiel für eine optimale Bürgerbeteiligung“ werden.

„Die BI klinkt sich zum frühestmöglichen Zeitpunkt in das Verfahren ein, das ist perfekt“, so sein Fazit aus einem rund einstündigen Gespräch der FDP-Regionalfraktion mit Vertreterinnen und Vertretern der BI im Rahmen der Fraktionssitzung, an dem auch der Planungsdirektor der Region, Thomas Kiwitt, teilnahm. Optimal ist der Zeitpunkt deshalb, weil es im Moment noch keinerlei Festlegungen gibt und das regionalplanerische Verfahren am Anfang steht. „Damit sind noch alle Optionen offen und werden auch geprüft“, so Kai Buschmann, der selber Mitglied im Planungsausschuss ist

Eine jetzt schon jahrzehntelange Belastung, topographische Gegebenheiten, verringerte Lebensqualität, sinkende Grundstückswerte und ausreichende Rohstoffversorgung, sprich Steine und Schotter aus anderen Steinbrüchen in der Region, das sind zusammengefasst die Kernargumente gegen eine Steinbrucherweiterung, die die FDP-Regionalräte Kai Buschmann, Gudrun Wilhelm und Albrecht Braun von den BI-Sprechern Carmen Kiesele und Stefan Heß und zwei weiteren Vertretern der BI vorgestellt bekamen. Für FDP-Regionalrätin Gudrun Wilhelm, die sich als Kirchbergerin auch mit dem Steinbruch auskennt „schlüssige Argumente, die in die kommenden Entscheidungen einbezogen werden müssen.“

Was auch kein Problem ist, denn das Verfahren bietet auch noch ausreichend Möglichkeiten dazu. Darauf hoben im Gespräch Kai Buschmann und der von der Fraktion zusätzlich eingeladene regionale Planungsdirektor Thomas Kiwitt ab. Dessen Formulierung in der aktuellen Ausschussvorlage „Für die beantragten Änderungen wäre eine Teilfortschreibung des Regionalplanes notwendig; im ergebnisoffenen Fortschreibungsverfahren könnten die Belange des Rohstoffabbaus dann mit den anderen Raumansprüchen unter Beteiligung der Öffentlichkeit abgewogen werden“, zitiert auch die BI in ihrer Beschreibung des aktuellen Standes, da herrschte als unter allen Beteiligten Einigkeit. Vorentscheidungen zugunsten der Firma Klöpfer, die ihre Steinbruchflächen ausweiten wollen, würden in keinem Fall fallen, versicherte Thomas Kiwitt allen Gesprächsteilnehmern. Selbst eine Ausweisung im Regionalplan sei noch längst keine Abbaugenehmigung. „Im Moment müssen wir prüfen, wie sich der Ort entwickelt hat und wie er sich in den nächsten Jahren entwickeln könnte“, griff Kai Buschmann das Wohnbauargument, das die BI ins Feld geführt hatte als Beispiel auf: „Dafür haben wir die Regionalplanung, die die Interessen aller Beteiligten gegeneinander abwägen muss und wird.“