Steinbruch Rielingshausen: Klöpfer ist kompromissbereit

350 Meter Abstand zur Wohnbebauung in Rielingshausen wird eingehalten

Mit dem Steinbruch durchgehend 350 Meter Mindestabstand zur Wohnbebauung in Rielingshausen zu halten, ist für die Firma Klöpfer eine Forderung der Bürgerinitiative, die sie bei einer Erweiterung erfüllen würde. Das ist ein Ergebnis eines Treffens der FDP-Regionalfraktion mit Firmenvertretern, allen voran Geschäftsführer Hermann Klöpfer. „Wir haben im Gespräch noch weitere Kompromissmöglichkeiten erörtert“, sagen der Fraktionsvorsitzende Kai Buschmann und die örtliche Regionalrätin Gudrun Wilhelm, „und es zeichnen sich ernsthafte Bemühungen für eine einvernehmliche Lösung ab. „Uns ist sehr an einem guten Miteinander in Rielingshausen gelegen“, so Hermann Klöpfer am Ende des Gespräches, „deshalb gehen wir jetzt auf die Bürgerinitiative zu.“

„Die Positionen sind gar nicht so unvereinbar, wie sie im ersten Moment in der öffentlichen Debatte scheinen“, ist das Fazit vom Kai Buschmann nach dem Gespräch mit der Firmenleitung am Samstag und mit der Bürgerinitiative vor einigen Tagen. „Dass Häuser keine Schäden erleiden dürfen, ist unbestritten. Dass der jetzige Mindestabstand von 350 Meter nicht unterschritten werden soll, ist unbestritten.“ Selbst ein befürchteter Wertverlust durch die Steinbruchnähe wandle sich mittelfristig ins Gegenteil: “Der Steinbruch von heute ist das Naherholungsgebiet von morgen, denn nach der Rohstoffförderung steht die Steinbruchrekultivierung als Pflicht an. Da entstehen wertvolle Biotope, wie der alte Steinbruch in Weiler zum Stein beweist.“

Wertvolle Steine: Muschelkalk aus Rielingshausen steckt in Straßen und Einfamilienhäusern der Region, erläuterte Schotterwerkleiter Benjamin Hoffmann (links) die Bedeutung des Steinbruchs. Hermann Klöpfer versicherte Kai Buschmann und Gudrun Wilhelm (von links), dass im Gespräch mit der BI nach einer einvernehmlichen Vorgehensweise gesucht wird. Bild: Banzhaf

Aktuell stehe aber natürlich die Sorge vor den Belastungen durch eine Steinbrucherweiterung im Vordergrund: „Diese Sorge können wir nachvollziehen“, sagt die Kirchberger FDP-Regionalrätin Gudrun Wilhelm, „und was Bürgerinnen und Bürger bewegt, haben wir auch im Gespräch mit der Geschäftsleitung deutlich gemacht und alle Punkte abgeklopft, die bei unserem vorangegangenen Treffen mit der BI genannt wurden.“ Erfreulicherweise habe sich gezeigt, dass bei der Firma Klöpfer „großes Interesse an einer einvernehmlichen Lösung besteht. Was anderes hätte mich nach den Erfahrungen, die wir vor Ort mit der Firma haben, auch gewundert.“

Die FDP-Regionalfraktion habe Vorschläge gemacht und „rät vor allem zu belastbaren Vereinbarungen zwischen allen Beteiligten über den weiteren Ablauf des Verfahrens“, sagt Kai Buschmann. Hermann Klöpfer erklärte, „wir haben aufgenommen, was Sie sagen.“ Man werde jetzt erneut auf die BI zugehen und diese zu einem Gespräch einladen.