Monthly Archives: Oktober 2015

Antrag: FörderPreis und Daimler-Byrnes-Stipendium weiterführen

Nach dem Ende des ForumsRegion Stuttgart soll Region Bewährtes weiterführen

Der FörderPreis Region Stuttgart und das Daimler-Byrnes-Stipendium-Region-Stuttgart für Jugendliche aus der Region sollen auch nach dem Abschied des Forums Region Stuttgart aus der aktiven Arbeit weiter geführt werden. Die FDP hat den Antrag gestellt, beides in die regionale Obhut zu übernehmen. Begründung: Der FörderPreis Region Stuttgart ist eine bewährte Methode das Bewusstsein für die Region zu stärken und Projekte und Aktivitäten in den fünf Bereichen Bildung und Soziales, Denkmalschutz und Heimatpflege, Kunst und Kultur, Natur und Umwelt und Sport und Fitness zu fördern. Das Forum war 18 Jahre lang in der Lage, das Preisgeld in Höhe von insgesamt 25.000 Euro über Sponsoren zu finanzieren. Der VRS sollte in der Lage sein, eine ähnlich geartete Finanzierung auf die Beine zu stellen. Der FörderPreis sollte deshalb erhalten bleiben, auch wenn das Forum seine Tätigkeit eingestellt hat.

Das Daimler-Byrnes-Stipendium-Region-Stuttgart für Jugendliche aus der Region Stuttgart eröffnete bisher im Sinne der Träger „die Chance, sich um ein Stipendium für einen einjährigen USA-Schuljahres-Aufenthalt, z.B. in Connecticut, Michigan, Oregon oder Northern Virginia zu bewerben. Durch das Stipendium sollen Jugendliche aus der Region Stuttgart für die transatlantischen Beziehungen und Verknüpfungen mit der Region Stuttgart interessiert werden. Zudem treten die Jugendlichen als „Botschafter“ für die Region Stuttgart auf. Das Stipendium soll auch die guten Beziehungen zwischen diesen Regionen auf der Ebene der Schulen pflegen.“ Diese Idee hat durch den Rückzug des Forums nichts an ihrer Aktualität verloren. Deswegen sollte das Stipendium als ein Alleinstellungsmerkmal der Region fortgesetzt werden.

Der Antrag im Wortlaut:

  1. Der Verband Region Stuttgart übernimmt den bisher vom Forum Region Stuttgart ausgelobten FörderPreis Region Stuttgart und lobt weiterhin ein Preisgeld von 25.000 Euro aus, das sich auf fünf Wettbewerbsbereiche verteilt.
    1. Die bisherigen Ausschreibungsbedingungen werden für 2016 übernommen und danach fortentwickelt.
    2. Die bisherigen Sponsoren des Förderpreises werden bezüglich einer Fortsetzung ihres Engagements angesprochen beziehungsweise neue gewonnen.
  2. Der Verband Region Stuttgart berichtet, wie die Fortführung des Daimler-Byrnes-Stipendium-Region-Stuttgart aussehen soll. Gegebenenfalls sollte der VRS die bisherige Rolle des Forums Region Stuttgart übernehmen, um die Fortführung des Stipendiums zu sichern. Der notwendige Betrag ist zu beziffern und in den Etat 2016 einzustellen.

Antrag: Mehr Toiletten an der S-Bahn

344.000 Menschen, die die S-Bahn täglich benutzen, brauchen Toiletten

Das Fehlen von Toilettenanlagen an vielen S-Bahn-Stationen der Region ist für die FDP-Regionalfraktion ein unhaltbarer Zustand, der manchmal zu entwürdigenden Situationen führt. Da in den Zügen keine Toiletten zur Verfügung stehen und gleichzeitig immer wieder massive Verspätungen auftreten, wird das Problem noch verschärft. Zur Abhilfe sieht die FDP-Regionalfraktion es als notwendig an, dass die Region für Errichtung von Toilettenanlagen sorgt.

Dafür gibt es zwei Ansätze, wie es in der Antragsbegründung heißt: Eine Bereitstellung von Toilettenanlagen durch die Bahn in den Betriebsgebäuden oder auf den Bahnsteigen. Oder die Bereitstellung von Toilettenanlagen auf kommunalen Flächen vor den S-Bahn-Stationen. Für beide Möglichkeiten soll die Region in Abstimmung mit den Beteiligten ein rasch umsetzbares Konzept entwickeln. Dabei schlagen wir vor als Musterfall die Konzepte der Firma Hering aus Burbach zu verwenden. Sie ist ein der Bahn bekannter, erfahrener Hersteller solcher Anlagen und ist auch bereit, die komplette Investition und den Betrieb zu übernehmen. Zu ihren Projekten gehört unter anderem eine im Dezember 2013 in Augsburg in Betrieb genommene city&fresh-Anlage als typisches Investitions-und Betreiberprojekt. Der Vertrag läuft über zehn Jahre. Die Refinanzierung gewährleistet ein Wertbon-System. Wie weit das Modell auf Kommunen und S-Bahn-Stationen in der Region zu übertragen ist, wäre eine Aufgabe des beantragten Konzeptes.

Als selbstverständlich setzen wir voraus, dass alle Fördermöglichkeiten geprüft werden, wie über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) oder das Programm der KfW „IKU – Barrierearme Stadt“, das barrierereduzierende Maßnahmen unterstützt, mit denen bestehende kommunale und soziale Gebäude sowie Verkehrsanlagen im öffentlichen Raum alters- und familiengerecht umgebaut werden können. Dazu gehören auch barrierefreie öffentliche WC-Anlagen.

Der Antrag im Wortlaut: Die Regionalversammlung beschließt mit Wirksamkeit für den Haushalt 2016

  1. der Verband Region Stuttgart erstellt bis zum 1. Juli 2016 ein Konzept für die Einrichtung von Toilettenanlagen an allen S-Bahn-Stationen der Region, an denen keine vorhanden sind. Er stimmt dieses Konzept in Bezug auf Finanzierung und Umsetzung mit der Bahn ab.
  2. Er prüft dabei insbesondere, inwieweit ein Konzept der Firma Hering Bau GmbH & Co. KG, Neuländer 1, D-57299 Burbach, die bei Bedarf auch als Investor auftritt, für die Region geeignet ist beziehungsweise welche Wettbewerber vergleichbare Konzepte anbieten, bei denen seitens der öffentlichen Hand keine Investitionen notwendig sind.
  3. für externe Beratung und die Erstellung des Konzeptes werden im Haushaltsplan 2016 Mittel in Höhe von 10.000 Euro bereitgestellt. Diese Mittel können gegebenen falls auch zur Vorfinanzierung genutzt werden, falls dies für eine schnelle Umsetzung erforderlich ist.

Antrag: S-Bahn-Verspätungsmanagement muss besser werden

Auch tragische Ereignisse dürfen nicht zu stundenlangen Wartezeiten führen

Selbstmorde entwickeln sich nach den dem Eindruck der FDP-Regionalfraktion zu einem wesentlichen Grund, warum der S-Bahn-Verkehr immer wieder zusammenbricht. Sie fordert in einem Antrag bauliche Maßnahmen plus ein generell verbessertes Verspätungsmanagement um überlange Wartezeiten zu verhindern. Dazu heißt es in der Begründung des Antrags: „Bei aller Tragik, die in den Ereignissen steckt und unter Wahrung der Pietät sind außerdem Wege zu suchen, wie die Auswirkungen dieser Verzweiflungstaten für die große Masse der S-Bahn-Benutzer möglichst gering gehalten werden kann. Wo Selbstmordversuche durch bauliche Gestaltung verhindert werden können, sollte das geschehen. Wo das Verspätungsmanagement durch Verbesserung der Abläufe optimiert werden kann, ebenfalls. Dies gilt auch für alle Verzögerungen, die durch Unfälle ausgelöst werden.

Der Antrag lautet: Die Regionalversammlung beschließt mit Wirksamkeit für den Haushalt 2016

  1. der Verband Region Stuttgart berichtet der Regionalversammlung bis zum 1. Juli 2016 über die Entwicklung der Verspätungen im regionalen S-Bahn- und Bahnverkehr. Dabei geht er speziell auch auf die Zahl der durch Selbstmorde und Selbstmordversuche verursachten Verspätungen und Zugausfälle ein.
  2. der Verband Region Stuttgart wird beauftragt zu prüfen, welche Möglichkeiten er hat beziehungsweise welche Möglichkeiten bestehen, um den Ablauf bei den unter Punkt 1 genannten Fällen zu beschleunigen und die Verzögerungen so gering wie möglich zu halten. Er entwickelt dazu ein Konzept für ein Verspätungsmanagement.
  3. der Verband Region Stuttgart berichtet dazu, ob an etwaigen Schwerpunkten der unter Punkt 1 genannte Fälle durch zusätzliche Sicherungsmaßnahmen solche Fälle verhindert werden könnten.
  4. für etwaige Maßnahmen im Sinne von Punkt 3 wird im Haushaltsplan 2016 eine Anschubfinanzierung von 50.000 Euro bereitgestellt. Diese Mittel können gegebenen falls auch zur Vorfinanzierung genutzt werden, falls Maßnahmen in die Obliegenheit der Bahn fallen.

Elf Anträge für den regionalen Haushalt 2016

Gudrun Senta Wilhelm zum Etat 2016: Der Mensch im Mittelpunkt. Dafür stehen die Liberalen.

„Das liberale Prinzip heißt vernünftige Dinge vernünftig tun. Das schließt eine realistische Finanzierung ein“, sagte Gudrun Senta Wilhelm in ihrer Haushaltsrede für die Fraktion. Die FDP-Regionalfraktion hat dazu elf Anträge gestellt.

Die Haushaltsrede hier im Wortlaut: „390 Millionen Euro, davon 367 Millionen für den ÖPNV! Eine stolze Zahl.

Zahlen bewegen jedoch keine Menschen. Zahlen leben nicht und müssen nicht pünktlich am Arbeits- Ausbildungsplatz, an Uni oder Schule sein.

Ein zu spät kommen wird in Sekunden und Minuten gerechnet. Wer den Ärger des Zuspätkommens hat oder mit seinem Chef bekommt, wird mit einer anderen Skala berechnet. Da steigt die Fieberkurve oft in den roten Bereich.

Die Region bezahlt 367 Millionen Euro, aber ihr Verspätungsmanagement hinkt der Zeit hinterher. Nicht immer sind Auslöser für Verspätungen Unfälle oder Selbstmorde. In der Regel haben diese Verspätungen andere Gründe: von Weichenstörungen, Signalstörungen, Zugausfällen wegen Personalmangel, Triebfahrzeugsstörungen insbesondere beim 430, bis hin zu Stellwerkstörungen und trotz Anzeigetafeln immer wieder ungenügende Informationen über Zugausfälle und Verspätungen.

Meine Damen und Herren, Zugausfälle müssen auf ein Minimum zurückgeschraubt werden. – So unbequem wie es in einer überbesetzten S-Bahn ist, so unbequem müssen und werden wir bei VVS und der Bahn sein, um eine Verbesserung zu erreichen. – Die Zeit drängt!

Mehr Barrierefreiheit fordern wir seit Jahren. Wie ein träger Saurier bewegt sich die Bahn. Die Zeit der Ur-Reptilien ist jedoch längst abgelaufen, die Bedürfnisse sind allerdings geblieben. An S-Bahnstationen mangelt es an Toilettenanlagen. Verspätungen und lange Wartezeiten verschärfen das Problem für die S-Bahn-Nutzer täglich. Das muss sich ändern. Das muss auch nicht immer Hightech sein – in der Not tut’s selbst ein Dixie-Klo!

Der Mensch im Mittelpunkt. Dafür stehen die Liberalen. Deshalb ist die Zusammensetzung des Fahrgastbeirat nicht effizient, wir fordern auf mit einer Nutzergruppe zu kommunizieren, die tatsächlich regelmäßig S-Bahn fährt.

Wir haben die Beschaffung neuer S-Bahn-Züge mitgetragen, wir wollten sogar 2 Züge mehr. Wir sprechen uns klar für eine zweigleisige Strecke nach Neuhausen aus. Schmalspurlösungen lehnen wir ab. Eine eingleisige Strecke wäre lediglich eine Notlösung, die Verspätungen vorprogrammiert. Notlösungen sind jedoch nicht unsere Sache. Das liberale Prinzip heißt vernünftige Dinge vernünftig tun. Das schließt eine realistische Finanzierung ein.

Kapazitäten unserer Straßen sind aufgrund der bisherigen Politik weitestgehend aufgebraucht, also müssen wir neue Wege gehen: Wir fordern regionale Verteilsysteme für Güter wie System CargoBeamer oder Cargo Mover. Kluge Köpfe haben Ideen, werden aber durch Bürokraten bei der Bahn ausgebremst. In Städten wie Köln oder Ludwigshafen gibt’s tolle Beispiele dafür. – Beim Verteilersystem läuft uns längst die Zeit davon.

Geld verschlingt auch der Verwaltungshaushalt: Die Interkommunale Gartenschau (IKG), hätte ohne uns den Landschaftspark-Etat gesprengt. Der Antrag der Freien Demokraten hat auch hier gepasst: Wir wollten von 2015 bis 2018 ein Sonderprogramm mit 500.000 Euro jährlich. Das Ziel des Antrags ist erreicht.

Die Route der Industriekultur im Filstal ist ein Erfolg. Die FDP-Regionalfraktion erneuert ihren Vorschlag von 2012 solche Routen in der ganzen Region zu schaffen.

Wir bekommen ein GIS-basiertes regionales Flächenmanagement – Flächenmonitoring. Ein Erfolg für uns: Den ersten Antrag dafür haben wir 2005 gestellt. Den zweiten 2013, mit Hinweis auf die Städteregion Aachen. 2014 hieß es als Antwort auf den Antrag von 2013, dass der Verband an einem Forschungsprojekt dran ist, unter anderem zusammen mit Aachen. Jetzt ist es an der Zeit.

Eine nicht einfache Aufgabe müssen wir stemmen: Flüchtlingsströme stellen alte Prognosen der Bevölkerungsstagnation auf den Kopf. Das bedeutet in Zahlen: Wir brauchen Wohnraum für die Familien, die rund 700.000 Menschen zwischen 20 und 40 gerade gründen, gegründet haben oder gründen wollen. Wir brauchen Wohnungen für Flüchtlingsfamilien. Die Region ist eine Familienregion: Die Zahl der Haushalte mit drei und mehr Personen lag zu Jahresanfang bei rund 387.000 und bei einem Teil der 394.000 Haushalte mit zwei Personen, kann die Zahl der Haushaltsmitglieder binnen weniger Monate steigen.

Das sind Zahlen, die einem System funktionieren. – Es kommen jedoch keine Zahlen, sondern Menschen! Menschen mit verschiedenen Hintergründen, politischen Einstellungen oder Glaubensfragen.

Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst. – (eine Goldene Regel 17. Jahrhundert / Bibel)

Das ist eine klare Antwort. Die Zeit ist angesagt Respekt vor dem Menschen zu haben und zu zeigen. Lippenbekenntnisse reichen nicht!

Wir wollen keine Bebauungsformen mit dem Sprengstoff sozialer Auseinandersetzungen. Die Lösung muss dem ländlichen Raum in der Region neue Entwicklungschancen eröffnen. Integrationsfördernder Wohnungsbau verlangt die Menschen auch in die Fläche zu bringen. Flüchtlinge müssen Platz in normalen Wohngebieten finden.

Ich weiß: Veränderungen können weh tun!

Wir schlagen vor, den Handel mit Flächenzertifikaten zu erproben. Gleichzeitig einen regionalen Wohnbaugipfel einzuberufen, um das Thema „preiswerten, aber lebenswerten Wohnraum für alle schaffen“ zu lösen. – Für alle Menschen in der Region. Denn Armut in Deutschland ist auch in unserer Region leider ein wichtiger Punkt.

Bei den Flüchtlingen, meine Damen und Herren, appelliere ich an die Mitglieder des Gremiums, an die Politik und die Wirtschaft der Region und nicht zuletzt an alle Menschen zu einem friedlichen Miteinander. Es ist keine Zeit für Egoismus.

Der finnische Formel-1-Pilot Mika Häkkinnen hat einmal gesagt: Du gewinnst nie allein. Am Tag, an dem du was anderes glaubst, fängst du an zu verlieren!

Der Realität müssen wir uns jedoch stellen.

Wir sehen es als regionale Aufgabe, die berufliche Qualifikation der Flüchtlinge zu erfassen. Seit Monaten versagen hier Bund und Land. Wir wollen von Seiten der Region die Wirtschaftsförderung in eine Schlüsselstellung zu bringen.

Dieser Haushalt trägt erstmals die Handschrift von Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling. Sie hat vier neue Stellen beantragt. Die FDP-Regionalfraktion unterstützt sie. Allerdings mit dem Zusatz, dass wir 2016 als das Jahr sehen, in dem Dr. Schelling zeigt, wie sie den Verband Region Stuttgart gestalten will.

Das ForumRegion Stuttgart hat sich aufgelöst. Wir schlagen vor, den FörderPreis Region Stuttgart & Daimler-Byrnes-Stipendium-Region-Stuttgart in die Obhut der Region zu übernehmen.

Bei der SportRegion hat die Geschäftsstelle einen Antrag der CDU-Regionalfraktion berücksichtigt, der eine globale Aufstockung der Mittel vorsieht. Wir meinen, dass eine projektbezogene Förderung die bessere Lösung ist. Bspw. akzentuierte Schwerpunkte wie Demografische Entwicklung und Diversity!

Beim Regionalverkehrsplan haben wir mit CDU und Freien Wählern durchgesetzt, dass wir angesichts der Verkehrslage darüber nachdenken, ob sich Verkehr wirklich in Luft auflöst, wenn keine Straßen gebaut werden. Es lässt sich nachrechnen, dass dem nicht so ist.

Meine Redezeit ist abgelaufen. Die Weichen sind teilweise neu oder umgestellt. Ich denke wir müssen Volldampf fahren. Die Uhr tickt. Nicht allein beim Thema Flüchtlinge. – Wir brauchen in diesem Gremium Konstruktivität und Kreativität. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Berichterstattung in der Stuttgarter Zeitung

FDP, CDU und FW setzen durch, dass sinnvolle Straßen geprüft werden

Straßen gegen den Stau: Kosten-/Nutzenfaktor soll den Ausschlag geben, nicht grün-rot

Die Regionalfraktionen von CDU, Freie Wähler und FDP haben in einem gemeinsamen Antrag durchgesetzt, dass bei „den weiteren Planungen zum Regionalverkehrsplan im Bereich der Bundesfernstraßenprojekte alle bereits zum Bundesverkehrswegeplan angemeldeten Maßnahmen sowie alle Maßnahmen, die einen Kostennutzenfaktor von 4,0 oder besser aufweisen,“ vom Bundesverkehrsministerium  auf Umsetzbarkeit geprüft werden sollen. Damit meldet die Region im Rahmen der Bürgerbeteiligung mehr Projekte nach Berlin, als die grün-rote Landesregierung möchte.

Die gemeinsame Position der drei Fraktionen sieht so aus: Die Verwaltung wird beauftragt, den Bund umgehend über die aus Sicht der Region Stuttgart dringend notwendigen Maßnahmen, die eine hohe verkehrliche Wirkung und einen deutlich positiven Kostennutzenfaktor aufweisen, zu informieren und um Aufnahme in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes zu bitten.

In der Vergangenheit haben Maßnahmen mit einem Kostennutzenfaktor von 3,0 und besser Aufnahme in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes gefunden. Die Erkenntnisse aus den im Rahmen der Arbeit zum Regionalverkehrsplan erstellten Untersuchungen zeigen, dass zahlreiche weitere Maßnahmen, die eine hohe verkehrliche Wirkung und einen hohen Kostennutzenfaktor von 4,0 und darüber aufweisen, bisher nicht zur Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan angemeldet sind.

Angesichts der prekären Verkehrssituation in der Region Stuttgart ist auf Basis der nun vorliegenden Erkenntnisse, besonders im Hinblick auf die verkehrliche Entlastung und der volkswirtschaftlichen Bewertung, die Aufnahme dieser Maßnahmen in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes zwingend geboten.

Unter anderem die IHK hat begrüßt, dass Straßen wie die Filderauffahrt oder der Nordostring, die Verkehr um Stuttgart herumführen können, wider in die Prüfung einbezogen werden. Das Bundesverkehrsministerium hat schon erklärt, dass es den Nordostring prüfen werde.

Hier eine Übersicht der Projekte, gestaffelt nach Kosten-Nutzenfaktor:

B 10 Süßen/O–Gingen/O 19,9

B 10 Zuffenhausen–Neuwirtshaus 9,4

B 10 Gingen/O–Geislingen/Mitte 9,4

B 10 Schwieberdingen–Zuffenhausen (A 81) 9,3

B 10 Tunnel Enzweihingen 8,2

A 8 AK Stuttgart–AS Degerloch 8,1

B 466 Umfahrung Böhmenkirch 6,8

B 29 Nordostring (3-streifig) 6,7

B 29 Nordostring (4-streifig) 6,3

B 27 AS Aich–AS Leinfelden-Echterdingen 6,2

B 465 Ortsumfahrung Owen 5,1

A 8 AS Degerloch–AS Esslingen 4,9

Verbindung B 10–A 8 (Filderaufstieg) 4,9

B 297 Umfahrung Nürtingen-Reudern 4,8

B 10 Stuttgart (B 14)–Plochinger Dreieck 4,7

B 297 Rechberghausen 4,6

Der Antrag im Original: 151FDP051015 Regionalverkehrsplan

Berichterstattung Stuttgarter Nachrichten

Kommentar Stuttgarter Nachrichten

STN: Bundesverkehrsministerium prüft

STN: IHK-Position

STZ-Bericht über Entwicklung beim Fahrzeugbestand in der Region

 

 

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